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Rezension: Das neue Buch von John Carreyrou.

Zu den wichtigsten Eigenschaften eines erfolgreichen Unternehmers zählt sicherlich der unbeirrbare Glaube an die eigene Idee. Persönlichkeiten wie Steve Jobs von Apple oder Dietrich Mateschitz von Red Bull haben unzählige junge Menschen auf der ganzen Welt inspiriert, ihren Weg zu gehen und ihr Produkt zum Erfolg zu bringen.

Die Schattenseiten dieser Welt beschreibt John Carreyrou in seinem neuen Buch „Bad Blood“, das in der englischen Originalausgabe die treffende Ergänzung „Secrets and Lies in a Silicon Valley Startup“ trägt. Das Buch behandelt die vermutlich größte Geschichte von lange inszeniertem Betrug, der das Gewand eines aufstrebenden Startups in der Biotechnologie zeigt.

Hauptdarstellerin in diesem akribisch recherchierten Werk des Pulitzer-Preisträgers Carreyrou ist Elizabeth Holmes, die Gründerin von Theranos. Ihr Unternehmen versprach, die Medizinbranche auf den Kopf zu stellen. Nur ein einziger Blutstropfen eines Patienten sollte ausreichen, um mit den Geräten von Theranos verlässliche Analysen durchführen zu können. In Wahrheit funktionierten die Geräte nie.

Das wirkliche Spannende an „Bad Blood“ ist nicht nur die Story, die wie eine Dokumentation recherchiert ist und sich wie ein Thriller liest. Den größten Mehrwert bietet es, wenn es die Persönlichkeit von Elizabeth Holmes schildert und jungen Menschen dabei Orientierung gibt, wie übersteigertes Selbstbewusstsein und der unbedingte Wille, wirklich erfolgreich zu tun, in den absoluten Abgrund führt.

Ein Beispiel aus dem Buch: Die junge Elizabeth Holmes, die zur Zeit der Gründung ihrer Firma erst Anfang 20 war, war auf der einen Seite bewundernswert. Sie war in den Augen ihrer Mitarbeiter eine der smartesten Personen, die sie jemals kennengelernt hatten. Sie besaß die Fähigkeit, andere zu inspirieren und motivieren. Auf der anderen Seite war sie egozentrisch, unberechenbar in ihren Entscheidungen und schaffte dadurch ständiges Chaos in ihrer Firma.

Zum Beispiel forderte Elizabeth Holmes von ihren Mitarbeitern stets unumschränkte Loyalität. Sobald sie merkte, dass eine Person ihr gegenüber nicht mehr völlig loyal war, feuert sie sie und wurde zu einer erbitterten Gegnerin. In zweieinhalb Jahren hatte Elizabeth Holmes mehr als 30 Mitarbeiter ihres kleinen Unternehmens gekündigt, und 20 weitere hatten im Zuge dieser Aktionen aus eigener Kraft das Unternehmen verlassen.

Um auch die Schattenseiten des Silicon Valley kennenzulernen und dokumentierte Beweise der Enthüllung eines massiven Betrugs nachzuvollziehen, kann in diesem packenden Buch nicht nur die Gepflogenheiten im Geschäftsleben der US-Westküste, sondern auch ihre Schattenseiten in Form von unbändigem Ehrgeiz und Manipulation in Gestalt der Hauptdarstellerin erleben.

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