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Rezension: Das neue Buch von Erik Ringertz und Fredrik Emdén.

Im Unternehmen von Erik Ringertz gibt es keine Führungsrollen und auch keine Hierarchie. Die schwedische Firma Netlight kommt trotz seiner Größe von 1.300 Mitarbeitern weltweit zur Gänze ohne Führungskräfte aus und organisiert sich nach dem Schwarmprinzip. In seinem neuen Buch beschreibt Ringertz, wie diese Taktik sein Unternehmen produktiver und kreativer machen lässt als die anderen und zeigt seinen Aufstieg zum Hidden Champion.

Beispiel aus dem Buch: Vorbilder statt Chefs.

Da es bei Netlight keine Führungskräfte und keine klassischen Stellenbeschreibungen gibt, können die Mitarbeiter völlig frei agieren. Sie verstehen die Grenzen, die es natürlich weiterhin gibt und die sich auf natürliche Weise entwickelt haben, indem sie darauf achteten, wie es die Kollegen machen. Unternehmenskultur, also die Frage, wie die Dinge hier gehandhabt werden, spielt eine entscheidende Rolle.

Im Laufe der Jahre entwickelte sich im Unternehmen eine starke Vorbildkultur, wobei sich jeder Mitarbeiter eigene Vorbilder wählen kann. Eine Gruppe an Mitarbeitern ging sogar so weit, Kaffeetassen mit dem Aufdruck „Was würde Johan Witt tun?“ zu versehen, um ihm seine Vorbildwirkung quasi schriftlich zu geben.

Durch das Fehlen von Führungskräften gibt es auch keine Übermenschen oder religiös verehrte Manager. Niemand ist dabei frei von Fehlern. So kann ein Mitarbeiter einmalig ein Vorbild sein und muss diese Rolle nicht jeden Tag verkörpern, denn dies führt zu seiner Überforderung.

Bei Netlight gibt es zwar keine Führungskräfte, aber Karrierestufen, das auf dem Konzept von Vorbildern aufbaut. Wer befördert wird, wird dies, weil er zu inspirieren versteht. Mitarbeiter auf einer höheren Stufe haben ein besseres, tieferes Verständnis einer bestimmten Branche oder eines Kunden oder Projekts. Die Karrierestufen verleihen jedoch keine hierarchische Funktion.

Das Unternehmen hat eine eher introvertierte Einstellung zum Geschäftsleben und sucht daher eher Inspiration und Energie bei sich selbst als die Bestätigung durch seine Umwelt. Authentizität und Selbstbewusstsein werden daher höher bewertet, und Kompromisse werden nicht geschlossen. Gleichzeitig werden die Unvollkommenheiten akzeptiert und spielerisch bearbeitet. Das Hauptkriterium für den wirtschaftlichen Erfolg ist die starke Überzeugung, das Richtige zu tun.

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