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Erfolgsrezepte für eine gesunde Karriere verschreiben viele. Karriere-Coach Horst Kaltenbach hingegen gibt Tipps zur Selbstheilung. Ob Berufseinsteiger, Young Professional, langjähriger Mitarbeiter oder erfahrene Führungskraft, Kaltenbach hält in seinem Buch „Persönliches Karrieremanagement – Wie Karriere heute funktioniert“ für Leser aller Karrierestufen hilfreiche Ratschläge zur Selbst- und dadurch Karrierefindung bereit. Von der beliebten Einstellung: „Ich kann was, also wird sich die Karriere schon ergeben“, hält Kaltenbach recht wenig. Er stellt persönliche Strategie und Planung in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Nur wer mit dem Streben nach beruflichen Zielen zugleich die persönliche Erfüllung vorantreibt, nur dem ist es möglich, sich selbst zu finden. Selbstfindung und persönliche Karriereplanung sind eng miteinander verknüpft. Um diesem Prozess mehr Struktur und Überprüfbarkeit zu geben, stellt Kaltenbach eine sechsstufige „Roadmap für die Karriere“ zur Verfügung. 1. Start – die wesentlichen Unterschiede beim Grundtalent Hier werden zwei Grundtalente unterschieden: Logisch, rational denkende Personen werden von der linken Gehirnhälfte (LGH) dominiert, intuitiv, emotional denkende Personen hingegen von der rechten Gehirnhälfte (RGH). Aufgrund dieser Unterteilung kann herausgefunden werden, ob persönliche Talente eher im Bereich operativer Aufgaben anzusiedeln sind (LGH), oder die persönliche Begabung im strategisch- entwicklungsorientierten Bereich liegt (RGH). 2. YP – Erste Praxis-Pluspunkte für Young Professionals Young Professionals in den ersten drei bis sechs Berufsjahren sollten die folgende Zauberformel im Hinterkopf behalten: Internationale Erfahrungen (Arbeit im Ausland) + Projektmanagement-Aufgaben + Erfahrungen in der zwischenmenschlichen Kommunikation (zum Beispiel: Teamarbeit, Managementkonferenz) = beste Karrierevoraussetzungen 3. Entscheidung: Mittelmanagement-Karriere oder Top-Karriere? Sind die ersten Jahre im Berufsleben vorbei wird es nun ernst. Falls bisher noch nicht überlegt, spätestens jetzt stellt sich die Frage: Standard oder Top Job? Diese Entscheidung ist nicht nur von der persönlichen Neigung oder Fähigkeit abhängig, denn hier spielen Familie und/oder Partner ebenfalls eine entscheidende Rolle. Bei der Beantwortung dieser Frage ist es unabdinglich, offen und ehrlich zu sich selbst sein. Nur dann ist es möglich, mit der Entscheidung und den damit verbundenen Konsequenzen langfristig glücklich werden. Im Zwölf-Stundentag eines Vorstandes beispielsweise wird sich die Zeit mit der Familie meist eher in Grenzen halten. 4. Initiative Ist die Entscheidung in Richtung Top Job gefallen, geht es ans Eingemachte. Selbstdarstellung und Eigeninitiative sind jetzt Goldwert. Wer sich passiv verhält und darauf hofft entdeckt zu werden, befindet sich auf dem Holzweg. Aktive Mitarbeit ist gefragt, und Vorgesetzte wollen überrascht, überzeugt und beeindruckt werden. Anstehende Projekte oder Auslandsentsendungen lassen sich hier prima als Sprungbrett in die oberen Etagen der Karriereleiter nutzen. 5. Fähigkeiten für die „Senior Executive Karriere“ Trotz allem Know-how und persönlicher Einsatzbereitschaft, die folgenden Softskills haben dennoch einen enormen Einfluss auf die Karriere als Senior Executive: Führungsqualitäten (Menschen stehen hinter einem, ziehen an einem Strang) + die Fähigkeit Unterschiedliches in einem Bereich zu integrieren (Zielkonsens, Arbeitsteilung) + persönliche Ausstrahlung, „Personality“ (Motivator, „guter Typ“) = beste Voraussetzungen für den Top Job 6. Top Job – Funktion oder General Management? Top ist nicht gleich Top, denn es eröffnen sich auf dieser letzten Stufe zwei Möglichkeiten: die Expertenschiene der Funktionsleitung (zum Beispiel Produktions- oder Logistikleitung), oder der Einstieg ins General Management. Aus psychologischer Sicht erfordert die sog. „Top-Verantwortung“, wie sie in den Chefetagen gefordert wird, eine 50:50 Verteilung der Grundtalente zwischen Logik und Intuition. Nur etwa 20% aller Menschen sind damit gesegnet, was jedoch nicht entmutigen soll. Wie in der Roadmap dargestellt, spielen jede Menge anderer Faktoren ebenfalls eine entscheidende Rolle auf dem Weg zur persönlichen und beruflichen Selbstverwirklichung.

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