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Warum es so vielen von uns schwerfällt, eine gute Rede zu halten, ist leicht erklärt. Sich vor eine Gruppe zu stellen und die Stimme zu erheben, bedeutet die Verletzung der zwei wichtigsten Grundregeln, die wir schon als Höhlenmenschen gelernt haben: 1. Verlasse niemals die Sicherheit der Gruppe. 2. Stelle dich nirgendwo hin, wo du ungeschützt bist. Als Vortragender stehen wir allein an einem Ort, der uns keinen Schutz bietet. Eine Katastrophe für den Höhlenmenschen in uns. Kein Wunder, dass unser Körper mit allen Symptomen der Angst reagiert: Schweißnasse Hände, kurzer Atem, unruhiger Stand. Am liebsten würde unser Körper am liebsten davonlaufen oder in Deckung gehen. Unter diesen Bedingungen sollen wir etwas Geistvolles sagen und andere überzeugen: eine wahre Kunst. Der Kommunikationsexperte Stéphane Etrillard hat sich in seinem Buch „Spitzengespräche. Faire Kommunikation durch gekonnte Gesprächsführung“ damit beschäftigt, wie wir Präsentationssituationen meistern können. Dabei hat er ergründet, was charismatische Redner ausmacht, und was wir von ihnen lernen können. Folgende vier Faktoren machen Sie zum erfolgreichen Vortragenden: 1. Selbstbewusstsein Gute Vorbereitung ist die Grundlage des Selbstbewusstseins, denn wer gut auf eine Präsentation vorbereitet ist, hat keinen Grund nervös zu sein. Ein guter Redner weiß immer viel mehr, als er schließlich sagt. Charismatische Redner zeichnen sich durch ihre Ruhe und Gelassenheit aus. Sie wissen um ihr Potenzial und zeigen ihren Zuhörern ihre Stärken. Mit jedem Wort, das Sie öffentlich aussprechen, macht Sie Ihre Erfahrung sicherer und freier. 2. Authentizität Seien Sie immer Sie selbst. Reden Sie ganz frei von Maskerade und aufgesetztem Verhalten. Imitieren Sie Ihre Vorbilder in Ihrem eigenen Stil, ohne sie blind zu kopieren. Ihre Zuhörer merken den Unterschied. Ganz gleich, wer Sie sind und was Ihr Thema ist: Ihre Natürlichkeit macht Sie sympathisch. 3. Eloquenz Beleben Sie Ihren Vortrag mit bildhaften Beispielen und gestalten Sie ihn in einer lebendigen, positiven Sprache. Achten Sie auf Ihr Vokabular und zeigen Sie Ihre rhetorischen Fähigkeiten, ohne dabei prätentiös zu wirken. Wenn es Sätze gibt, die Sie genau ausarbeiten und eventuell auswendig beherrschen sollten, so sind es der erste und der letzte Satz. 4. Enthusiasmus Die Situation, eine Rede zu halten, lässt Sie ruhig, aber das Thema, das Sie behandeln, begeistert Sie. Seien Sie entflammt von dem, was Sie darbieten, und Sie werden Ihre Mitmenschen garantiert mit Ihrem Eifer anstecken. Ihr Enthusiasmus zieht Ihre Zuhörer in den Bann, und Ihre Überzeugungskraft steigt dadurch. Dabei spielt auch Ihre Körpersprache eine entscheidende Rolle. Wer von einem Thema spricht, das er liebt, spürt den Funken seiner Begeisterung in Stimme und Körper.

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