Rezension: Das neue Buch von Meike Terstiege.
Wer gute Geschäfte macht, steht immer unter dem Grundverdacht, andere Menschen besonders gut manipulieren zu können. Tatsächlich gehen Marken und Manipulation häufig eine vielversprechende Beziehung ein. Doch Thema des neuen Buchs von Meike Terstiege ist es nicht, Käufer zu willenlosen Sklaven skrupelloser Konzerne zu machen, sondern Manipulation im positiven Sinn zu verstehen, nämlich in einer Form, die aufklärt und informiert und sowohl die Stärken als auch die Schwächen der Marke vorstellt.
Meike Terstiege präsentiert Menschen, Marke und Manipulation als drei Darsteller in einem Schauspiel. Sie beschreibt die Manipulation in 3 Formen:
1. Das Hirn im Visier
2. Das Herz im Visier
3. Die Hand im Visier
Anhand vieler konkreter Beispiele stellt sie die erfolgreichen Methoden bekannter Unternehmen vor, denen es gelungen ist, psychologisches Verständnis mit Storytelling zu verbinden, um Menschen mit Marken und ihren Botschaften zu verbinden. Anhand der Marktforschung, die den Konsumenten durchleuchtet, um ein besseres Verständnis davon zu gewinnen, was sie an der Marke anspricht, warum sie sich für die Marke begeistern, was ihnen missfällt oder warum sie eine Marke ablehnen, kann die Markenpolitik konkret gestaltet werden.
Bei aller Manipulation gibt es auch Grenzen: Denn Menschen begehren Marken nur dann, wenn sie einen konkreten Sinn haben. Keine Marke kann sich auf Dauer halten, die niemand will und niemand braucht, die sich nur den Konsumenten aufdrängen und nur den eigenen Vorteil sehen. Erst der Sinn, der über die Marke vermittelt wird, schafft es, dass Mensch, Marke und Manipulation mit Sinn, Verstand und gegenseitigem Verständnis auf lange Sicht zusammenkommen.
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