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Rezension: Das neue Buch von Ana-Cristina Grohnert.

Unser Wirtschaftssystem besteht im Wesentlichen aus dem Streben nach mehr Geld und Macht durch höhere Gewinne und Kostensenkungen um jeden Preis. Die Autorin Ana-Cristina Grohnert stellt mit ihrem neuen Buch einen Gegenentwurf auf und beschreibt den Übergang zu einer zukunftsorientierten Wertschöpfung, der sowohl wirtschaftlich Sinn macht als auch einen humanistischen Ansatz trägt.

Die Autorin beschreibt die falschen Muster des derzeitigen Denkens und Handelns in den Chefetagen, insbesondere wenn es um Führung und Entscheidungen geht, um Bonussysteme, die falsche Anreize setzen, oder um das Primat der Kostensenkungen. Der Faktor Mensch wird von Unternehmen häufig nicht bereichernd, sondern als Kostenfaktor gesehen. Restrukturierungen zählen zu den Patentrezepten, die zwar für Bewegung im Unternehmen, aber nicht immer für Verbesserung sorgen.

Die Grundlage einer Neuordnung des wirtschaftlichen Denkens beruht ihrer Ansicht nach vor allem auf Vertrauen, das in unserer Welt das wertvollste Kapital ist. Je effizienter Unternehmen planen und ein System von Compliance und Kontrolle errichten, vernichtet dies das Vertrauen, das für eine gesunde Entwicklung so wichtig ist. Weitere zentrale Begriffe des neuen Denkens sind Lernen und Sinn des Unternehmens.

Als Zukunftskonzepte sieht die Autorin vor allem einen Green New Deal, der starken Fokus auf Umweltschutz bei gleichzeitigem Wirtschaftswachstum vorsieht. Innovation, Forschung und Bildung spielen eine besondere Rolle, ebenso wie soziale Verantwortung.

Ziel ist es, Wachstum auf mehreren Ebenen auf eine neue Art und Weise zu erreichen: Wachstum für Unternehmen, das nicht nur die Senkungen von Kosten zur Erzielung immer höherer Gewinne im Fokus hat. Wachstum für die Gesellschaft, indem die Lebensbedingungen der Menschen erheblich verbessert werden. Und schließlich Wachstum für das Individuum, indem das berufliche Umfeld ein Hort wird, um den Sinn des Lebens zu erfassen und dazu mit der eigenen Arbeit beizutragen.

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