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Die Einladung zum persönlichen Gespräch stellt für Sie die einmalige Chance dar, sich zu präsentieren und Ihr Gegenüber von Ihren Fähigkeiten und Talenten zu überzeugen. Diese Gelegenheit bietet leider auch Platz für Fehler, die auf dem Weg zum Traumjob passieren können und nichts mit Ihrer fachlichen Qualifikation zu tun haben. Der Karriereberater und Social-Media-Experte Jochen Mai hat Unternehmens- und Personalberater nach den wichtigsten Gründen für die Ablehnung eines Kandidaten in einem Jobinterview abgesehen von fachlichen Schwächen gefragt. In seiner „Karrierebibel“ präsentiert er die Ergebnisse seiner Befragungen. Die 7 größten Fehler von Kandidaten im Bewerbungsgespräch sind: 1. Unangemessene Kleidung Der erste Eindruck zählt – das gilt besonders beim Bewerbungsgespräch.Unangemessene Kleidung wurde von den meisten der Befragten als Ablehnungsgrund genannt. Sie nehmen an, dass schlampig gekleidete Menschen auch dementsprechend arbeiten. Kleiden Sie sich also dem Job entsprechend, und achten Sie auf Fleck- und Faltenfreiheit sowie geputzte Schuhe. 2. Unpünktlichkeit Ihr Gegenüber macht die Annahme, dass Sie nicht nur zum Vorstellungsgespräch zu spät kommen, sondern auch bei anderen Terminen unpünktlich sind. Planen Sie genügend Pufferzeit ein, um selbst bei Verkehrsbehinderungen ein paar Minuten vor dem Termin ankommen zu können. 3. Übertriebenes Interesse am Gehalt Geld spielt im Alltag natürlich eine wesentliche Rolle. Bei der Suche nach einem neuen Job sollten aber andere Faktoren, wie zum Beispiel der Aufgabenbereich oder das Team im Vordergrund stehen. Auch überzogene Gehaltsvorstellungen (mehr als 20% über dem Normalmaß) sind unangebracht. 4. Lästern über Ex-Kollegen Jammern und Lästern sind Tabus im Bewerbungsgespräch. Ihr Gegenüber schließt daraus, dass Sie nicht belastbar sind. Außerdem fragen sich Personaler dann, ob beim nächsten Bewerbungsgespräch auch über sie selbst schlecht geredet wird. Versuchen Sie bereits im Vorfeld mit diesem Thema abzuschließen, und lassen sie die negativen Emotionen hinter sich. 5. Kein fester Händedruck Die Art des Händedrucks wird mit Selbstbewusstsein, Begeisterungsfähigkeit und Mitteilsamkeit verbunden. Achten Sie daher auf einen kraftvollen Händedruck, der auch ruhig ein paar Sekunden dauern darf. 6. Fehlende klare Ziele oder Ehrgeiz Häufig wird im Bewerbungsgespräch nach Ihren Zielen gefragt. Sie spiegeln Motivation und Zukunftspläne wider, die auf Passung mit den Unternehmenszielen geprüft werden. Es ist Ihre Chance, Ehrgeiz und Ambition zu zeigen. Nennen Sie daher nicht nur bestimmte Positionen oder Gehälter, sondern erläutern Sie Ihre Vorstellungen. 7. Fehlender Augenkontakt Augenkontakt beweist wie der Händedruck Selbstbewusstsein und Mitteilsamkeit und ist ein wesentlicher Teil der Körpersprache. Achten Sie deshalb sowohl beim Zuhören als auch beim Antworten darauf, immer wieder Blickkontakt aufzunehmen. Es gibt noch zahlreiche weitere Fallen im Bewerbungsgespräch, wie zum Beispiel: Zu viel Eigenlob „Eigenlob stinkt“. Im Bewerbungsgespräch ist sowohl zu viel Eigenlob als auch übertriebene Bescheidenheit fehl am Platz. Selbstvertrauen ist hier gleich wichtig wie nachweisbare Erfolge. Fehlendes Wissen über das Unternehmen Eine zentrale Rolle spielt das Wissen über das Unternehmen selbst. Wenn dieses fehlt, geht Ihr Ansprechpartner davon aus, dass Sie sich nicht für den Job interessieren. Heutzutage können Sie sich über das Internet sehr einfach Informationen beschaffen: Besuchen Sie den Bereich „Über uns“ auf der Homepage des Unternehmens, und suchen Sie nach dem Firmannamen in Google News, um sich über die letzten Entwicklungen zu informieren. Lügen Flunkern vereinfacht zwar manchmal das Zusammenleben, ist aber häufig auch Selbstbetrug, um sich besser zu fühlen. Bewusste Lügen, um einen Vorteil zu haben, sind natürlich Betrug. Die moralische Grenze muss jeder selber setzen. Fliegt eine glatte Lüge aber auf, ist Ihre Jobchance dahin. Bleiben Sie daher am besten bei der Wahrheit, um sich nicht in Widersprüche zu verwickeln. Fehlender Dialog Ein Vorstellungsgespräch besteht nicht nur aus den Fragen des Interviewers und den Antworten des Bewerbers. Fehlende Gegenfragen lassen auf wenig Eigeninitiative und Selbstbewusstsein schließen. Natürlich sollten Sie gute Fragen stellen – zum Beispiel nach Aufgaben, Team, Vorgesetzten, Vorgängern und Entwicklungsmöglichkeiten. Als disqualifizierend gelten Fragen zu Sozialleistungen, Dienstwagen oder Parkplatzregelungen. Zu cool sein Wenn Sie einen Job wirklich wollen, sind Sie nicht einfach nur ruhig und lässig. Laut einer Studie der Psychologin Jane Richards ist das auch keine Schande. Personaler erwarten sich etwas Nervosität. Andernfalls werden Sie als Gefühlsunterdrücker abgestempelt. Das ist insofern ein Nachteil, da Sie in einer belastenden Situation schlechter auf Gesprächspartner reagieren können. Sie sind zu sehr damit beschäftigt die Fassade aufrecht zu erhalten, dass die Hirnkapazitäten eingeschränkt sind und das Erinnerungsvermögen darunter leidet. Regulieren Sie also Ihre Gefühle lediglich etwas, um Stress abzubauen und Ihr volles Leistungspotenzial ausschöpfen zu können. Ungeduld als Schwäche Ein häufige Frage zielt auf die Stärken und Schwächen des Kandidaten. Viele nennen Ungeduld als ihre Schwäche, in der Annahme, es wäre gleichzeitig eine Stärke. Sie wollen ja etwas schnell nach vorne bringen. Ungeduld zählt aber als Schwäche. Schwierige Projekte, das Führen anderer Menschen und Übung (die bekanntlich zum Meister macht) verlangen Geduld. Vermeiden Sie daher, Ungeduld als Schwäche zu erwähnen, und bereiten Sie sich gut auf diese Fragen vor, um nicht unüberlegt etwas Falsches zu sagen. Geben Sie Schwächen offen zu (jedenfalls jene, die mit dem Job nichts zu tun haben) und zeigen Sie, dass Sie an einer Verbesserung arbeiten. Bewerbungen sind für alle Jobsuchenden ein frustrierender Prozess. Ablehnungen sollten Sie daher nie zu persönlich nehmen. Die Wahrnehmungen Ihrer Person in meist recht kurzen Gesprächen basieren häufig auf Klischees, die nicht unbedingt stimmen müssen. Aufgrund der stereotypen Einschätzung von Kandidaten ist es aber wichtig, die typischen Fehler zu vermeiden, um ein möglichst positives Bild bei Ihrem Gesprächspartner zu hinterlassen.

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