Rezension: Das neue Buch von Peter Erdi.
In der Wirtschaft geht es wie im Sport darum, der beste zu sein. Insofern spielen Rankings eine besondere Rolle. Medien veröffentlichen gerne Rankings, denn sie werden gerne gelesen und sind einfach zu erfassen. Sie bieten Klarheit und Einfachheit in einer zunehmend komplexeren Welt. Schließlich wollen wir alle wohl wissen, wer die Nummer Eins ist.
In seinem neuen Buch betrachtet Autor Peter Erdi diese Entwicklung allerdings mit einer gewissen Vorsicht, denn häufig basieren die Rankings nur auf subjektiven Kategorisierungen und vermitteln lediglich den Anschein von Objektivität und Wissenschaftlichkeit. Jedes Ranking bewirkt in uns etwas in psychologischer Hinsicht, selbst wenn vielen von uns bewusst ist, dass sie uns eventuell manipulieren möchten.
Erdi verweist beispielsweise auf Rankings der Hochschulen, die etwa beim USNWR-Ranking in sieben Indikatoren und Gewichtungen gemessen werden. Letztendlich sind all diese Faktoren und ihre Gewichtung jedoch subjektiv, auch wenn sie den Anschein der Wissenschaftlichkeit vermitteln wollen. Nichtsdestoweniger haben die Ergebnisse eine gewisse Rolle, denn die Hochschulen sind durch eine vordere Position in der Lage, mehr Bewerbungen von Studierenden zu erhalten und damit höhere Studiengebühren verlangen zu können.
Erdi kommt zum Schluss, dass Ranking-Spiele Teil unserer Welt sind, denn jeder von uns muss sich mit Bewertungen und Einstufungen beschäftigen, sei es der Bewerber im Ranking der Kandidaten bei der Personalabteilung oder das Hotel im Ranking bei einer Buchungsplattform im Internet. In Zeiten zunehmender Auswahl und daher potenzieller Überforderung schaffen Rankings Klarheit und bestechen mit ihrer Einfachheit, auch wenn sie manipuliert werden. Das Bewusstsein dieser möglichen Manipulation ist der beste Schutz dafür, Rankings einen überhohen Wert zuzuschreiben.
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