Uwe Böning, Brigitte Fritschle und Stefan Oefner-Py.
Schon in ihrer Einleitung stellen die Autoren klar: Eine ideale Konzeption des richtigen Führungsverhaltens gibt es nicht. Die langjährigen Berater haben für ihr neues Werk 55 unterschiedliche Menschen zum Interview gebeten, um ihre persönlichen Erfahrungen zu teilen.
Dabei geht es nicht nur um den richtigen Umgang mit Mitarbeitern, sondern auch um allgemeine berufliche Fragen und manchmal sogar um eigene Lebenserfahrungen. Herausgekommen ist ein buntes, vielfältiges und differenziertes Kaleidoskop, was Führung in der Praxis tatsächlich bedeutet.
Der große Wert des Buchs liegt in seiner Zusammenfassung typischen Führungsverhaltens in einzelnen Branchen. Die Autoren geben spannende, allgemein gültige Einblicke in das Führungsleben von verschiedenen Arbeitswelten:
- Energiesektor: einem traditionell geprägten Arbeitsumfeld
- Industrie
- Politik
- Banken nach dem Umbruch
- Berater
- Universität und Schule
- Kirche
- Künstler: Theater, Köche, Mode, Häuser
- Führung im Digitalen Zeitalter
Ein Beispiel: Führen in Unternehmensberatungen. Die Diagnose der Autoren nach ihren Interviews lautet: Das typische Führungsverständnis eines Beraters bezieht sich am ehesten auf das Führen von Führungskräften und Mitarbeitern bei ihren Kunden, weniger auf das Führen eigener Mitarbeiter. Die typischen Aufgaben eines Beraters sind nach seinem Selbstverständnis:
- Die Auswahl der richtigen Charaktere
- Die Vorbereitung des Teams auf kommende Ereignisse
- Einsatz der Teammitglieder unter möglichster Schonung der Ressourcen und unter Zeitdruck
- Motivation und Leistungsfähigkeit
- Miteinander reden, kommunizieren und arbeiten mit Symbolen
- Einnehmen unterschiedlicher Perspektiven
Das Hauptmotiv der Berater liegt in der Unterstützung ihrer Klienten, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Aus den Interviews schwingt der Grundtenor mit, dass Führung aus Sicht der Berater ganz einfach ist: Am ehesten sollte der Kunde genauso sein, wie der Berater schon ist. Das eigene Wissen des Beraters kann ihm selbst gelegentlich im Wege stehen, wenn er als Besserwisser erscheint.
Die Autoren ziehen das Fazit, dass es deutliche Unterschiede im Führungsleben zwischen den einzelnen Arbeitswelten und Branchen gibt. Sie deuten die Herausforderungen an, die Führung in der Zukunft noch nehmen kann: Sie wird noch komplexer und komplizierter, wissenschaftlicher und gleichzeitig intuitiver, volatiler und widersprüchlicher.
Das bunte Kaleidoskop des Buchs bietet den Lesern die Möglichkeit, aus der Vielfalt von Führungsstilen und -leben ihren eigenen Stil zu erkennen, Impulse aufzunehmen und für das eigene, bessere Führungshandeln einzusetzen.
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