Reinhard Sprenger.
Die Digitalisierung ist in aller Munde, und die Befürchtung vieler ist groß, dass dieser Megatrend das Bild guter Unternehmensführung als immer besser geölte Maschine fortsetzen könnte. Die Sorge ist offenkundig, dass mit den neuen technischen Möglichkeiten auch der Mensch als unnötige Beigabe und Störenfried der Effizienz geopfert wird.
In seinem neuen Werk „Radikal digital“ behandelt Erfolgsautor Reinhard Sprenger jedoch nicht die Frage, wie Sie Ihr Unternehmen in wenigen Wochen digitalisieren können, sondern widmet sich dem Thema, was Führung tun muss, damit Digitalisierung überhaupt ermöglicht wird.
Sprenger stellt fest, dass durch die Digitalisierung das Spielfeld der Unternehmen
- größer wird, da durch das Internet und Software physische Grenzen überwunden werden können,
- kleiner wird, da etablierte Unternehmen von jungen angreifenden Unternehmen und Start-Ups bedrängt werden,
- unkalkulierbarer, weil die Plattform-Industrie am Beispiel Google, Amazon oder Uber die Spielregeln ändert,
- unübersichtlicher, weil die Einbindung der Kunden zur Personalisierung von Produkten und Dienstleistungen führt, und
- schneller, weil weder Kunden noch der Wettbewerb auf Ihr Unternehmen wartet.
Einer der Hauptaspekte dieser neuen Welt stellt die Verbindung dar. Es gewinnt nicht derjenige, der etwas herstellt, sondern der verbindet. Die Digitalisierung ermöglicht unendlich viele neue Verbindungen und erzwingt neue Anschlussfähigkeiten. Wie Sprenger mit einem Augenzwinkern feststellt, erfolgt dies auch mit Nebeneffekten: „Durch das Internet der Dinge habe ich drei Kilo abgenommen: Der Kühlschrank ließ sich nach dem Update nicht mehr öffnen.“
Auch wenn sich viele Menschen Sorgen machen, beruhigt sie Sprenger und meint, dass es keinen Grund gibt zu verzagen. Auch die stumme Unterwerfung unter das unendliche Rauschen der Daten und ihrer Verarbeitungsmaschinen ist nicht notwendig. Vielmehr ist er der Überzeugung, dass menschliche Anlage und Begabung in diesen Zeiten neu und höher bewertet werden.
Es geht nach seiner Meinung um eine Wiedereinführung des Menschlichen in die Unternehmen. Dies leitet sich schließlich von einer Fähigkeit ab, die immer den Menschen vorbehalten bleiben wird, nämlich sich selbst zu widersprechen. Auch wenn Maschinen intelligent im Sinne der Datenverarbeitung sind, so werden sie niemals intelligent im menschlichen Sinne sein.
Sprenger ist überzeugt, dass die Menschlichkeit, ausgedrückt als Gefühl und Intuition, Weisheit und Klugheit und unklare Wahrnehmung, den Menschen für Aufgaben qualifizieren, die nur ein Mensch erledigen kann: Für das Kreative, das Individuelle, das Komplexe, das Besondere, das Abwägen, Spüren und Bewerten. Nur menschliche Intelligenz kann nach Sprengers Gedanken zu einer Stimmung beitragen, die jenseits des Nutzens das Arbeiten werthaltig macht.
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