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Rezension: Das neue Buch von Uwe Lübbermann.

Die Geschichte eines Unternehmers, der vieles anders macht als die anderen. Er baut nicht seine Firma nicht auf Verträge und Anwälte auf, sondern auf unumschränktes Vertrauen. Es gibt keine unterschiedliche Bezahlung für verschiedene Mitarbeiter, sondern alle verdienen das gleiche. Im Internet stellt er seine Rezepturen frei zur Verfügung. Und wenn eine Krise droht, die manche Geschäftspartner in Schieflage bringt, unterstützt er sie.

Wie dieses Konzept funktionieren kann, berichtet Uwe Lübbermann anhand seines eigenen Unternehmens, des Kollektivs Premium. Grundlage seines Handelns ist sein Weltbild, das geprägt ist von sozialem Miteinander, von der Gleichwertigkeit der Menschen, von Vertrauen und schonender Nutzung von Ressourcen.

Die Gefahr besteht natürlich, dass manche Geschäftspartner dieses System zu ihren Gunsten ausnutzen, denn perfekt ist es natürlich nicht. Doch wenn es Konflikte gibt, werden sie besprochen und im gemeinsamen Miteinander bereinigt. Konsens geht über Konflikt, und nur selten trennt sich das Kollektiv von einem seiner Mitglieder, auch bei Verfehlungen.

Das alternative Konzept, das Lübbermann vorstellt, wirkt nur so lange anders und befremdlich, wenn man in der herkömmlichen Gedankenwelt lebt. Sobald sich der Leser in die Weltsicht des Unternehmens einfühlt, ist jeder Schritt logisch und konsequent. Lübbermann ist in seiner eigenen Sichtweise ein Vordenker und Missionar, denn er ist überzeugt davon, dass sein Weg des Konsenses besser, wirtschaftlicher und nachhaltiger ist als der klassische Weg von Compliance und Kontrolle.

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